Mehr Sicherheit in der Kommunikationstechnik

Tübinger Wissenschaftler präsentieren Forschungsergebnisse auf der CeBIT

"Mehrseitige Sicherheit für Kommunikationstechnik - Nutzer stärken, Anwendungen ermöglichen" ist das Motto einer Präsentation des interdisziplinären Kollegs "Sicherheit in der Kommunikationstechnik" auf der diesjährigen CeBIT, die von Donnerstag, den 13. März, bis Mittwoch, den 19. März 1997, in Hannover stattfindet. Psychologen der Universität Tübingen sind unter der Überschrift "Kommunikationssicherheit - eine zentrale Nutzerforderung" mit ihrer sozialwissenschaftlichen Begleitforschung daran beteiligt. Die Forschungsergebnisse zeigen u.a., daß neben den rein technischen Aspekten von Kommunikationssicherheit die Benutzbarkeit und Akzeptanz elektronischer Sicherheitseinrichtungen eine wichtige Rolle spielen. Darüberhinaus sind psychologische Dimensionen von Sicherheit bedeutungsvoll, wie beispielweise Schutz der Privatssphäre, Verläßlichkeit und Verbindlichkeit der Information, Kontrolle über den Kommunikationsverlauf. Das Kolleg wird unterstützt von der gemeinnützigen Gottlieb-Daimler und Karl-Benz-Stiftung in Ladenburg und dient dem Ziel, die Sicherheit aller an der modernen Telekommunikation Beteiligten zu verbessern.

Das Kolleg, an dem seit 1993 mehrere deutsche Hochschulen, öffentliche und private Forschungseinrichtungen sowie führende Unternehmen der Branche beteiligt sind, erarbeitet u.a. Kriterien und Empfehlungen für die Gestaltung der gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien. Grundlage der Arbeit dieses Kollegs ist das Konzept der "mehrseitigen Sicherheit". So wollen die Wissenschaftler die Position eines Benutzers der Kommunikationstechnik stärken, damit dieser im einzelnen festlegen und aushandeln kann, welche Sicherheitsmaßnahmen er in einer bestimmten Bedarfssituation in Anspruch nehmen will. Im Zentrum der diesjährigen CeBIT-Präsentation des Kollegs stehen daher die Fragen, warum mehrseitige Sicherheitskonzepte für die Vertrauensbildung auf den "Infobahnen" notwendig sind und mit welcher Technik diese Sicherheitskonzepte realisiert werden können.

Das Kolleg "Sicherheit in der Kommunikationstechnik" ist mit seiner Präsentation während des gesamten Messeverlaufs als Gast auf dem Hauptstand des Debis Systemhauses in Halle 3 unter der Standnummer C 45/D 45 vertreten. Darüber hinaus beteiligen sich die Vertreter des Kollegs aktiv an weiteren Veranstaltungen: Am Donnerstag, den 13. März 1997, 11.45 bis 13 Uhr findet das Forum "Sicherheit in der Kommunikationstechnik" am Treffpunkt 22 in Halle 22 statt. Das Datenschutz-Forum "Internet - Viel Chancen, wenig Datenschutz?" ist für Freitag, den 14. März 1997, 11 bis 13 Uhr, im Tagungs-Centrum Messe (TCM) Saal 15/16 vorgesehen.

Ergänzt werden diese Veranstaltungen durch eine Fachtagung unter Thema "Digitale Signatur - Sicherheit für geschäftliche Transaktionen im Internet", die der TeleTrusT e.V. am Montag, den 17. März 1997, 10.00 bis 12.30 Uhr im Tagungsbereich der Halle 2 (Galerie, Saal Moskau) veranstaltet. Der Wissenschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Klaus von Trotha, wird am Samstag, den 15. März 1997, ab 12.30 Uhr die Messe besuchen und sich ebenfalls am Stand des Kollegs "Sicherheit in der Kommunikationstechnik" informieren.

Nähere Auskünfte:

Prof. Dr. Kurt-Hermann Stapf
(Leiter Arbeitsgruppe 2 "Nutzeranforderungen")
Universitaet Tübingen
Psychologisches Institut
Friedrichstraße 21
D-72072 Tübingen

Tel. (07071) 29-74375
Fax (07071) 29-3363
Email:stapf@uni-tuebingen.de(stapf@uni-tuebingen.de)

Presse MAIL (michael.seifert@uni-tuebingen.de)

qvoinfo@www.uni-tuebingen.de(qvoinfo@uni-tuebingen.de) - Copyright